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St. Hubertus - Leben und Legende Drucken
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Geschrieben von: Stefan Moeschke   
Montag, den 18. Juni 2012 um 19:06 Uhr

 

St. Hubertus - Leben und Legende

 

Von Rüdiger G. Wisse

Hubertus ist eine jener Heiligengestalten, deren Leben und Wirken fast völlig von der Legende überdeckt wird. Kaum jemand denkt bei der Nen­nung seines Namens daran, daßdieser Huber­tus als Bischof von Maastricht und Lüttich sehr viel für die Christianisierung getan hat. Haupt­sächlich als Missionar der Ardennen hat er sich die Verehrung als Heiliger erworben.

Der mächtige Hirsch, der zwischen dem Geweih ein strahlendes Kreuz trägt, und davor der knien­de Jäger Hubertus! Diese Szene, die jeder kennt, hat sich vornehmlich im Gedächtnis der Men­schen eingeprägt und wird heute überwiegend zur Darstellung des Heiligen genutzt.

Hubertus wurde um das Jahr 655 als erster Sohn des Herzogs Bertrand von Toulouse in Aquitanien geboren. Schon mit 20 Jahren wurde er Pfalz­graf Theoderichs III. von Burgund. Seine stren­ge, unparteiische Rechtspflege zog ihm jedoch die Feindschaft des gewalttätigen Hausmeiers Ebroin zu, der durch ein listiges Ränkespiel den Nebenbuhler vom Hofe verdrängte. Um sein Le­ben zu retten floh Hubertus zu seinem mächtigen

 

Sankt-Hubertus-Messgewand, gestifetet von der Bruder­schaft. Restauriert von den Schulschwestern Arnsberg

 

 

Onkel Pippin (der Mittlere) von Heristal, dem mächtigen Beherrscher Austrasiens, des östli­chen Teils des Fränkischen Reichs.

Als Edelmann im Waffenhandwerk ausgebildet leistete Hubertus seinem Onkel beim Sieg über Theoderich in der Schlacht von Tertry 687 glück­liche Waffenhilfe. Nach der Schlacht einigte Pippin als Hausmeier das Frankenreich und si­cherte damit dem Geschlecht der Karolinger, dem Karl der Große entstammt, den Aufstieg. Als Dank für seine Dienste wurde Hubertus mit der Würde des obersten Palastbeamten und mit der Hand der Grafentochter Floribana von Lö­wen belohnt.

In Tervueren genossen beide ihr junges Glück. Doch schon bald starb Floribana bei der Geburt ihres ersten Sohnes. Vom Schmerz über diesen Verlust gebrochen suchte Hubertus Trost und Ablenkung von seinem Leid in den nahegelege­nen Wäldern der Ardennen.

Am Weihnachtstage, andere Quellen nennen den Karfreitag, soll sich der Legende nach die uns allen bekannte Szene abgespielt haben, die dem Leben des Hubertus eine entscheidende wende gab,


 


 
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